Wie viele rauchende Mütter gibt es unter uns?

Wie handhabt ihr das mit dem Rauchen?

Gehört diese Art von Genuss zu eurem täglichen Leben mit dazu, resp. ist es eine Selbstverständlichkeit ähnlich anderen Genüssen wie Schokolade essen, Süssgetränke oder gar Wein trinken oder aber verheimlicht ihr eure Sucht, weil ihr nicht damit in Verbindung gebracht werden wollt. Beispielsweise vor den Kindern, vor anderen Müttern, generell in der Öffentlichkeit?

Wenn ihr das Rauchen vorlebt, geraten eure Kinder damit in die Gefahr diese Art des Suchtkonsums als selbstverständlich anzusehen?

Und wenn ihr das Rauchen nur heimlich geniesst, seid ihr dann ehrlich und authentisch euren Kindern gegenüber?

Was ist richtig und was falsch?

Mein Patenkind hat mich im Italienurlaub auf das Thema Rauchen angesprochen und mich damit zum Nachdenken angeregt.

Weshalb raucht Jemand obwohl er weiss, dass er damit seine Gesundheit in Gefahr bringt? Ist es nicht so, dass Kinder von Rauchern häufiger zur Zigarette greifen? Ist Rauchen eine Sucht? Kann man Rauchen geniessen ohne süchtig danach zu werden?

Meine Erklärungen waren bislang, dass ich gerne und bewusst rauche. Seit ich rauche, habe ich schon viele Male einen Rauchstopp eingelegt um dann ganz bewusst und voller Freude wieder damit anzufangen. Nicht ohne gewisse «Kniggeregeln» zu befolgen:

  • Rauche nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Desinfiziere oder wasche deine Hände nach dem Rauchen
  • Erfrische hinterher deinen Atem
  • Trage während Rauchpausen draussen eine besondere «Rauchjacke», so trägst du den kalten Rauch nicht hinein.
  • Rauche nicht auf Spielplätzen
  • Rauche nicht während du einen Kinderwagen schiebst
  • Rauche nicht in unmittelbarer Nähe von Kindern, sie sollen vor Passivrauchen geschützt werden
  • Rauche diskret ohne deine Mitmenschen in Cafés & Restaurants zu belästigen

Würde ich meinen Kindern erlauben mit dem Rauchen zu beginnen wenn sie alt genug sind? Niemals! Ich könnte mir im Traum nicht vorstellen mit meiner Tochter gemeinsam eine Zigarette zu rauchen, ich finde diese Vorstellung völlig bescheuert.

Nun gut, ich rauche gemeinsam mit meinem Vater während den Arbeitspausen. Ist dies auch unsinnig? Nein finde ich nicht, denn es war meine Entscheidung als Erwachsene damit anzufangen. Aber weshalb ist es ein NO GO wenn mein Kind mal raucht?

Oh mein Gott. Es ist zum verrückt werden. Mir gehen die Erklärungen aus, es ist definitiv an der Zeit diese «alte Angewohnheit» loszuwerden. Doch wie stelle ich das an?

Nach der Stillzeit habe ich bewusst mit dem Rauchen begonnen, mit dem unvernünftigen Hintergedanken damit die überschüssigen Schwangerschaftskilos zu verlieren. Und jetzt, wenn ich das Rauche wieder stoppe, werde ich dann die zusätzlichen Kilos wieder auf die Waage bringen? Für mich ein Graus.

Ich muss einen Weg finden während dem Rauchstopp an Gewicht zu verlieren. So kann ich meine Ängste umgehen und habe keinen trifftigen Grund mehr weiter zu rauchen.

DETOX!

Schliesslich muss mein Körper nach dem Nikotinkonsum wieder gereinigt und entgiftet werden. Zwei Fliegen auf einen Klatsch:

  • Ich beschäftige mein Gehirn mit allerlei anderen Gedanken
  • Ich nehme ab
  • Ich entgifte meinen Körper

Ich entscheide mich für dieses trendige 9 Tages-Detoxprogramm.

Ein Programm welches hauptsächlich von teilzeitarbeitenden Müttern vertrieben wird.

Der Tagesablauf ist echt hart. Die ersten 2 Tage sind Fastentage mit Zusatzeinnahme von widerlich schmeckendem Aloe Vera Gel und diversen Ballaststoffpillen. Danach darf ich neben Proteinshakes auch eine leichte Mahlzeit à 400 KJ pro Tag einnehmen.

Alkohol und Kaffee sind strikt verboten, es ist nur Wasser oder ungesüsster Tee erlaubt.

Die Kilos purzeln, der Bauch wird flacher, nach 2 anfänglichen schlappen Tagen, bin ich ab Tag 3 fitter denn je und könnte Bäume ausreissen.

Ob dieses Programm nachhaltig ist? Wahrscheinlich nicht, es wird empfohlen bis zu 30 Tage weiterzumachen und ein Verlängerungs-Detoxprogramm dazuzukaufen um das Gehirn auf die Ernährungsumstellung zu trimmen.

Doch mein Ziel ist erreicht, ich konnte meinen körperlichen wie mentalen Rauchentzug ohne Gewichtszunahme durchziehen und dabei meinen Körper entgiften. Was will ich mehr?