Kalabrien im Herbst

Wir sind ins Haus eines Freundes eingeladen um unsere Herbstferien in Kalabrien zu verbringen und den Sommer etwas zu verlängern.

Er hat einige Male betont, dass im Herbst nicht mehr so viel los ist wie im Sommer und auch die Luft- wie die Wassertemperatur kühler ist. Wir wollen es dennoch auskosten und malen uns in Gedanken schon malerische Ausflüge in romantische italienische Städtchen, abenteuerliche Trips ins Hinterland und hie und da einen Badetag am Meer, aus.

Angekommen in einem doppelstöckigen Steinhaus inmitten einer Olivenplantage, erkunden wir erstmal die Gegend und wollen auf direktem Weg an den Strand.

Windig und menschenleer finden wir den Strand in Francavilla Maritima vor. Die Strandrestaurants und Bagnos bereits geschlossen, sind die Betreiber bereits mit dem Abbau und Renovationsarbeiten der Strandbadeanstalten beschäftigt. Eis gibt es keines mehr, Wasser und Perroni Bier ist zwischendurch noch zu haben.

Uns gefällts trotzdem, noch…. denn mit jedem Tag den wir hier verbringen wird es windiger und kühler. Strandaufenthalte sind nur noch bedingt lustig, kinderfreundliche Ausflugsziele sind rund zwei Stunden entfernt.

Jetzts schlägt’s uns doch etwas aufs Gemüt.

Wir lernen einige Italiener mit ihren Schweizer Frauen kennen die zu dieser Jahreszeit Verwandtschaftsbesuche unternehmen und bekommen wertvolle Tips um unseren Urlaub zu retten. Noch am selben Tag setzen wir uns hin und buchen neue Unterkünfte quer durch Kalabrien verbunden mit interessanten Ausflugshighlights.

• FASANO: Safaritrip mit dem Auto, unterirdische Höhlen, Trullidorf in Alberobello
• TROPEA: traumhaft schönes, touristisches Städtchen mit Badebucht
• AMANTEA: Shoppingparadies

Safari und Trollendorf

In Fasano treffen wir spontan Freunde aus der Schweiz und verbringen zusammen einen erlebnisreichen Safaritag. Für die Kinder ein Highlight wie die Giraffen ihre Köpfe durchs offene Autofenster stecken, Löwen die dem Auto entlang schleichen und so von nächster Nähe aus betrachtet werden können. Gleich daneben liegt ein übersichtlich angelegter Vergnügungspark mit Riesenrad, Achterbahnen und frechen Affen die einem den Stinkefinger zeigen.

Spontan fahren wir abends gemeinsam ins benachbarte Städtchen Alberobello. Wir sind schon total neugierig auf die bekannten Trullihäuser.

Die Trockenmauer-Bauweise der Trulli wurde den Bewohnern dieser Siedlungen befohlen, sodass ihre Wohnungen schnell abgebaut werden konnten. Denn nur so, konnte die Kolonie die Steuern auf neue Siedlungen umgehen, die das Königreich von Neapel verlangte um aufsässige Besitzer zu zähmen.

Ein Dörfchen welches definitiv genügend Inspiration für Trollengeschichten liefert.

Weiter gehts nach… TROPEA

Ein schmuckes Städtchen in Felsen gebaut. Malerisch und mediterran zieht es unsere Eidgenossen wie die Fliegen an. Schweizern begegnet man einfach überall in Tropea.

Tropea bietet kulturell, kulinarisch ein niveauvolles Erlebnis eines Städtetrips und verbunden mit einem tollen Strand in einer windgeschützten Bucht gelegen, rundet es das Ferienangebot optimal ab. Ein Leckerbissen fürs Auge ist es allemal.

Unser Fazit

Der Herbst ist rau und nur noch an bestimmten Orten in Kalabrien auf den Tourismus ausgerichtet. In Tropea haben wir uns auf Anhieb verliebt, das Trullidorf nahe Fasano hat uns zu einem quirligen Projekt inspiriert und ins Haus unseres Freundes reisen wir das nächste Mal als Vollblutstrandtouristen in der Hochsaison.